sagt mein Mann immer.
Grausam ??
Oder
Normal??
Wo fange ich an?
Wie komme ich darauf?
Ich hatte einen blödsinnigen Gedanken. Ein paar Wochen nach
dem Verlust meiner alten und liebenswerten Hundedame vor 1 ½ Jahren, fragte ich
meinen Mann folgendes: „ Was würdest du tun, wenn ich sterben müsste?“ Er sagte darauf hin: „ das Leben geht weiter.“ Ich war vollkommen schockiert, fragte ihn was
das sollte und er sagte wiederrum das Selbe. Er meinte noch „so ist es halt,
ich kann das nicht ändern“.
Diese stoische Gelassenheit und das einfache Hinnehmen
meines Mannes faszinierte und schockierte
mich gleichzeitig.
Eine geliebte Seele ist weg und du stehst total im
leeren Raum, mit deiner Trauer, deiner
Frust und deinem Nicht-Verstehen. Du verkrümelst
dich in eine Ecke, gehst nicht mehr zur Tür raus viele Wochen lang, lässt
deinen Garten verkommen und dich selbst auch noch. Ich muss gestehen, so war es
bei meinem Rüden Jacky. Und dein Mann .Für
meinen Mann ging damals das Leben schon weiter. Das war vor ca. 10 Jahren.
Bewundernswert, wenn Menschen und auch Tiere , das einfach
so annehmen. Ja klar, denkst du jetzt ganz spontan „so ist das Leben, der Tod
und der Verlust eines Freundes gehören genauso dazu, wie die Geburt unserer
Kinder, Enkelkinder und Tierkinder“
Und jetzt , nachdem meine Amy 2011 starb , meine Benjamin
kurz danach ging und auch Missy und Sweet gegangen sind aus meinen eigenen
Reihen und ich seit ca. 7 Jahren Sterbebegleitung für meine Kunden mache,
berührt mich das immer noch am meisten
„das Leben geht weiter“
Mit einem anderen Satz
„du musst loslassen“ – dazu später mehr
Wie wäre es mit dem Satz
„ das Leben geht SO nicht weiter“ oder „das Leben geht ANDERS weiter“
Was ist passiert?
Ein Riesenloch im Herz entsteht, du hast das Gefühl es zerreißt
dich, es schmerzt in jedem Teil deines Gehirn, deiner Seele, es kann dich
wahnsinnig machen und es macht dir Angst vor dem Tod.
Derweilen ist der Tod vielleicht gar kein Tod, sondern das
wahre Leben. Vielleicht träumen wir jetzt gerade oder schlafen. Oder die
Realität ist nach dem Tod. Wer weiß das schon.
Das was wir JETZT wissen, dass unser Bewusstsein , in das
wir hineinsehen können nur das wiedergibt, was wir in diesem jetzigen Leben
erleben. Vieles haben wir auch schon ins
Unterbewusstsein gedrängt, um uns selbst zu schützen.
Das große universale Bewusstsein von allem was ist haben wir
auch in uns. Ganz klarer Fakt. Ich nenne es jetzt einfach mal die Akasha
Chronik (dazu mehr in einem anderen Artikel)
Nun zurück zu dem „das Leben geht weiter“, ich bin ein wenig
abgeschweift, verzeiht (typisch für mich, lach)
Können wir die Zeit anhalten??
Nein sagst du jetzt, oder?
Klar kann ich die Zeit anhalten, lach … (und noch ein
weiteres Thema)
Wie ist es, wenn das Leben weiter geht?? Komisch zu beschreiben.
Alle dir außen stehenden Personen merken nicht, das bei dir das Leben stehen
geblieben ist (nicht die Zeit!), bei dem
Verlust eines lieben Seelenverwandten. Aber du merkst es. Oder etwa nicht? Geht
es dir so, wie meinem Mann??
Mir ging es so bei
Amy, Benjamin, Sweet und Missy. Ich integrierte diesen Schmerz in meinen
Alltag und freue mich daran, dass Amy in meinem Bewusstsein ist. Sie ist ein
Teil von mir, genauso wie all meine anderen Seelen aus der großen
Seelenfamilie. Sie gab mir die Kraft
weiter zu machen. Ohne den Seelenanteil Amy wäre ich ein Nichts.
Meint Ihr, endlich habe ich es kapiert und kann so leben mit
dem Satz „ das Leben geht weiter“??
Ich kann dazu sagen, es berührt mich zu tiefst … es macht
mich glücklich, wenn ich das von meinem Mann höre.
Anders herum, wie fühlt es sich an, wenn man sich selbst
vorstellt, tot zu sein. Tut das weh?? Was tut weh, wieso, weshalb, was
geschieht dann? (diese Themen sind auch einen eigenen Artikel wert)
So und nun kommt noch der weltberühmte Satz vieler
Therapeuten und Sterbebegleiter
„Du musst loslassen“
Ich gehe die Decke hoch, wenn ich diesen Satz höre oder
lese.
Definitiv kann das nicht funktionieren. Wisst ihr warum?
Ich habe euch die Frage schon oben beantwortet:
Es gibt nämlich keine Trennung zu deinen Seelenverwandten,
egal ob diese aus dem menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Bereich
kommen. Diese sind dein Leben lang, auch über viele Reinkarnationen miteinander
verbunden.
Ich kann da nichts loslassen.
Das was wir loslassen, ist die Hülle, aus Fleisch und Blut,
mehr nicht.
20 Jahre musste ich mir anhören, dass ich meine Mutter
loslassen soll, meine Mutter wollte mich nicht loslassen, ich wollte sie nicht loslassen.
Dadurch entstand eine Art Blockade. Seit 10 Jahren sind wir miteinander „verschmolzen“,
auf seelischer und geistiger Ebene. (Das habe ich jetzt erst richtig kapiert,
lach.) Das ist es, was ich 20 Jahre lang nicht zugelassen hatte, Angst davor
hatte … und jetzt ist es ein unbeschreibliches Gefühl. Ein bezauberndes
erhellendes Gefühl. Ein glückseliges Gefühl.
Ähnlich wie mit meinem Seelenpartner, der mir
folgendes seit über 10 Jahren zeigt.
Das Leben geht weiter hier und überall und loslassen geht nicht
Lach
Lg Yves
Unter dem Aspekt, dass alles eins ist, dass im Großen alles so miteinander verbunden ist wie im Kleinen, z.B. alle Zellen im Organismus durch das Interstitium oder Mesenchym, kann man natürlich nicht Loslassen.
AntwortenLöschenAber die Emotionen, die du mit bestimmten Ereignissen verknüpft hast oder deine Erwartungen an bestimmte Situationen oder Personen, die kannst du loslassen.
Das ist, glaube ich, die Ebene, die Therapeuten ansprechen, wenn sie vom Loslassen sprechen.
Ja liebe Anette , da hast du vollkommen Recht. Schön wäre dem so, wenn dem so ist. Die meisten Therapeuten oder Menschen, die ich kenne und solche Kommentare " du musst loslassen" geben , meinen aber genau diese Form des loslassens ,was ich und du auch noch mal mit dem Aspekt "alles ist eins und miteinander verbunden" beschrieben haben.
AntwortenLöschenLg Yve